Traditionsmarke Leysieffer verschwindet von Sylt – Der renommierte Pralinenhersteller Leysieffer steht nach 115 Jahren vor dem endgültigen Aus. Die intensive Suche nach einem Investor für das insolvente Unternehmen blieb erfolglos, wie Insolvenzverwalter Stephan Michels jetzt der Belegschaft mitteilte. Diese Entscheidung trifft auch die Nordseeinsel Sylt hart.
Ende einer Ära
Besonders bitter ist das Ende für die beiden Standorte in der Westerländer Friedrichstraße. Die Sylter Filialen, die seit 1984 zu den ersten Niederlassungen außerhalb des Stammsitzes Osnabrück gehörten, waren über Jahrzehnte eine feste Institution für Einheimische und Urlauber. Die Geschäfte in der Friedrichstraße 38 und 35 bleiben nun dauerhaft geschlossen.
Über Jahrzehnte war der Turm mit dem ikonischen Schrifzug ein Teil der Fußgängerzone. Der Turm bleibt…, der Schriftzug wird verschwinden.
Dreifache Insolvenz
Die Geschichte des Niedergangs begann bereits 2019, als das Unternehmen in seinem 110-jährigen Jubiläumsjahr erstmals Insolvenz anmelden musste. Nach einer zwischenzeitlichen Übernahme durch einen US-Investor folgte 2022 die zweite Insolvenz. Der dritte und finale Insolvenzantrag im Oktober 2024 besiegelte nun das Schicksal des Traditionsunternehmens.
Wirtschaftliche Hintergründe
Die Gründe für das Scheitern sind vielschichtig. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, dramatisch gestiegene Rohstoffkosten und explodierende Energiepreise brachten das Unternehmen in massive Bedrängnis. Das allgemein schwierige Wirtschaftsklima tat sein Übriges. Die beliebten “Himmlischen” Pralinen, für die Leysieffer